Der Wärmetauscher (Gegenströmer) wird von Primär- und Sekundärseite getrennt, dann werden Schlauchleitungen für die Reinigung im Umwälzverfahren angeschlossen.
Zunächst wird der Wärmetauscher abgekühlt und dann nach dem Sozonit-Verfahren chemisch entkalkt. Für Behälter und Rohrbündel aus Edelstahl wird eine chloridfreie Säure verwendet.
Nach der nötigen Einwirkzeit, die abhängig ist vom Grad der Verkalkung, wird die Anlage unter Zufuhr von Lauge (zur Neutralisation des verbrauchten Reinigungsmittels auf pH-Wert 7) entleert.
Abschließend wird der Wärmetauscher mit Neutralisationslösung befahren und gründlich gespült.
Wenn ein Wärmetauscher nicht chemisch gereinigt werden kann, weil beispielsweise Feststoffe in den Wasserkreislauf gelangt sind oder er so stark verkalkt ist, das einzelne Rohre verstopft sind, muss der Gegenströmer geöffnet und mechanisch gereinigt werden.
Zunächst wird versucht, die Verstopfungen zu beseitigen. Dann gibt es die Möglichkeiten einer Bürstenreinigung oder einer Hochdruckreinigung, bei der eine rotierende Reinigungsdüse mit 250 bar Druck durch die einzelnen Rohre geführt wird.
Sollte sich herausstellen, das eines oder mehrere der Wärmetauscherrohre Leckagen aufweisen und dadurch einen Kurzschluss zwischen Primär- und Sekundärseite verursachen, können diese Rohre durch Einschlagen von konisch geformten Metallstopfen verschlossen werden.
Nötigenfalls wird die Sekundärseite (das gezogene Rohrbündel) von außen ebenfalls mit Hochdruck gereinigt.
Abschließend wird der Wärmetauscher mit neuen Dichtungen zusammengebaut und die Rohrleitungen werden wieder angeflanscht.